Das Bollwerk von Röhlinghausen

„Das Bollwerk“  ist eine Sage, die von dem Heimatforscher Reinhold Grasreiner aufgezeichnet wurde.

Nach dieser Erzählung wollte im Mittelalter der „Herr von Dahlhausen“ als „Herr von Röhlinghausen“ eine Burg errichten. In einer geheimen Versammlung, deren Initiator der Wilbebauer gewesen sein soll, schworen sich die Bauern, ihre Freiheit zu verteidigen und die drohende Leibeigenschaft, die schon für ungeborene Kinder gelten sollte, zu bekämpfen.

Sie schmiedeten einen Plan: Alle Bauern folgten dem Befehl zum Bau der Burg und arbeiteten fleißig an einem festen Wall. Sie kündigten jedoch ihren Gehorsam, als der Wall errichtet war. Dieser diente ihnen fortan als Schutz, ihre Freiheit zu verteidigen. Das Bollwerk machte den Herren deutlich, dass ihrer Macht Grenzen gesetzt waren.

Jürgen Hagen

Quelle:

  • Herne – von Ackerstraße bis Zur-Nieden-Straße, Stadtgeschichte im Spiegel der Straßennamen, bearbeitet von Manfred Hildebrandt, Ralf Frensel, Jeannette Bodeux, Franz Heiserholt, Veröffentlichungen des Stadtarchivs Herne, Band 1, Herne 1997, Seite 22, Am Bollwerk