In der heutigen Parkanlage nördlich des Schloss Strünkede lag der ehemalige Privatfriedhof der Familie von Forell, von dem noch eine viereckige Stele auf einem Sockel in spätklassizistischer Form aus der Zeit um 1850 erhalten geblieben ist. Immer wieder gab dieser Erinnerungsort der Presse Anlass zur Berichterstattung über Missstände. So titelte der Herner Stadtanzeiger am 25.11.1950: „Ruhestätte der Toten EIN HÜHNERAUSLAUF“. Am 8.11.1973 schrieb die WAZ: „Rowdies verwüsten das alte Grabmahl der Familie Forell“. Es folgte eine gute Nachricht: „Grabdenkmal der Familie von Forell wird jetzt vollständig restauriert.“ (Ruhr-Nachrichten vom 4.1.1974). Es dauerte 18 Jahre allein bis zur nächsten Berichterstattung „Grabsteinsanierung zu teuer. Substanzpflege ist gesichert – ‚Andere Prioritäten’ “ (WAZ 23.1.1992). Zwischenzeitlich war die Eintragung in die Liste der Baudenkmäler der Stadt Herne 1986 erfolgt.
1997 folgte die endgültige Ernüchterung: „Kein Geld für das Denkmal von Forell“ (WAZ 11.4.1997). Doch was lange währt… Endlich konnte die Restaurierung im Jahre 2000 durchgeführt werden.
Der Text auf der erneuerten Inschrifttafel lautet:
„FAMILIE
VON FORELL
SCHLOSSHERREN
AUF STRÜNKEDE
VON 1810-1900
DIE GRABSTELE WURDE
ZU LEBZEITEN VON
FREIDRICH VON FORELL
1811-1872, LANDRAT
ZU BOCHUM GESCHAFFEN“
Manfred Hildebrandt, Jürgen Hagen
Erstveröffentlichung des ursprünglichen Textes:
„…bey den spätesten Nachkommen in beständig gutem Andenken zu erhalten…“-Denkmäler in Herne und Wanne-Eickel, Manfred Hildebrandt, Der Emscherbrücher Band 14 (2008/09), Seiten 57 bis 77, herausgegeben von der Gesellschaft für Heimatkunde Wanne-Eickel e. V., Herne 2008