Großes Know-how in Sachen Fördertechnik
Die Eisengießerei und Maschinenfabrik Beien wurde 1885 von Ingenieur Alex Beien gegründet.
Die Firma hatte die Produktionsstätte der 1879 still gelegten „Herner Eisenhütte“ übernommen. Anfangs beschäftigte Beien 30 Arbeiter. Vor dem Ersten Weltkrieg fanden dort 150 Menschen Arbeit, nachdem weitere Grundstücke gekauft und darauf große Fabrikhallen errichtet worden waren. Bis 1951 war die Belegschaft auf 400 Beschäftigte gewachsen.
Die Firma, die hauptsächlich Maschinen für die Kohlengewinnung und -förderung herstellte, erzielte 1950 einen Marktanteil von 25 Prozent an der deutschen Gesamtproduktion von Streb- und Streckenfördermitteln. Weltruf erlangte das Unternehmen durch die Herstellung von Blasversatzmaschinen und „Beien-Druckluftmotoren“.
Die Maschinenfabrik Beien ging 1970 in das Eigentum der Klöckner-Ferromatik GmbH über. 1976/77 wurde die Produktion eingestellt und im Werk Castrop-Rauxel weitergeführt.
Von den zuletzt rund 520 Beschäftigten gingen etwa 450 in die neue Produktionsstätte, ungefähr 70 Mitarbeiter verloren ihren Arbeitsplatz.
Nach Abbruch der 14 Hallen wurden auf dem circa 54.000 Quadratmeter großen Gelände im Rahmen eines Modellvorhabens mit Bundes- und Landesmitteln 220 Wohneinheiten geschaffen.
Jürgen Hagen
Quellen:
- Stadtarchiv Herne, Abteilung Wirtschaft, Bestand Beien
- Herne – von Ackerstraße bis Zur-Nieden-Straße, Stadtgeschichte im Spiegel der Straßennamen, bearbeitet von Manfred Hildebrandt, Ralf Frensel, Jeannette Bodeux, Franz Heiserholt, Veröffentlichungen des Stadtarchivs Herne, Band 1, Herne 1997, Seiten 110 und 111, Beien-Weg