In einer Urkunde von 1369 werden im Emscherraum erstmals Wildpferde erwähnt. Der Fang, Kauf und Verkauf dieser besonderen Pferdeart, genannt Emscherbrücher Dickköppe, ist vielleicht der Ursprung unserer heutigen Cranger Kirmes, die immer nach wie vor die Tradition des Pferdemarktes pflegt. Die junge Stadt Wanne-Eickel hat sich durch Ratsbeschluss vom 13. Januar 1928 ein Wappen gegeben, das ‚… im goldenen Felde ein schwarzes springendes Wildpferd (Emscherbrücher)…‘ zeigt. Auch die neue Stadt Herne hat nach der kommunalen Neugliederung dieses Tier in ihr Wappen aufgenommen.
An der Heidstraße wurde am 23. April 1960 vor dem Seniorenzentrum ‚Flora Marzina‘ das in Bronze gegossene Wappentier der Stadt Wanne-Eickel, ein Wildpferd vom Typ ‚Emscherbrücher‘ als Denkmal im öffentlichen Raum verewigt. Stolz nahmen Oberbürgermeister Edmund Weber und Oberstadtdirektor Alfred Hufeld die Enthüllung in Anwesenheit des Hagener Künstlers Gustav Müller-Blankenstein vor. Die 650 Kilogramm schwere Skulptur erhebt sich über einem 1,50 Meter hohen Sockel aus Kieselsandstein.
Manfred Hildebrandt, Jürgen Hagen
Erstveröffentlichung des ursprünglichen Textes:
„…bey den spätesten Nachkommen in beständig gutem Andenken zu erhalten…“-Denkmäler in Herne und Wanne-Eickel, Manfred Hildebrandt, Der Emscherbrücher Band 14 (2008/09), Seiten 57 bis 77, herausgegeben von der Gesellschaft für Heimatkunde Wanne-Eickel e. V., Herne 2008