Kriegerdenkmal vor der evangelischen Hauptkirche (Kreuzkirche) in Herne

An einem „Sedantag“, nämlich am 2. September 1883, erinnerte man mit einer Denkmaleinweihung an den deutsch-französischen Krieg 1870/71. Als Standort war der Platz vor der evangelischen Hauptkirche, jetzt Kreuzkirche, gewählt worden. Viel Geld stand für die Gedenkstätte nicht zur Verfügung. Deshalb baute man zunächst eine Pyramide aus Aschebrocken vom Kesselhaus der nahegelegenen Zeche Shamrock 1/2 und Findlingen vom Stimberg in der Haardt, beides mit Zement vermengt. Ein Adler bekrönte diese Pyramide. An den Seiten angebrachte Bronzetafeln mit den Namen der Herner Gefallenen des deutsch-französischen Krieges vervollständigen das Denkmal.

Im Jahre 1938 erfolgte der Abbruch, wie es hieß „aus verkehrstechnischen Gründen“. Das Schicksal der inzwischen maroden Bronzetafeln an einer Hausmauer rechts neben der Kirche war mit dem Abbruch 1969 ebenfalls besiegelt.

Manfred Hildebrandt, Jürgen Hagen

Erstveröffentlichung des ursprünglichen Textes:

„…bey den spätesten Nachkommen in beständig gutem Andenken zu erhalten…“-Denkmäler in Herne und Wanne-Eickel, Manfred Hildebrandt, Der Emscherbrücher Band 14 (2008/09), Seiten 57 bis 77, herausgegeben von der Gesellschaft für Heimatkunde Wanne-Eickel e. V., Herne 2008