reemrenreh (kaum Gesang)

Die Wasserfläche oberhalb der Schleuse Herne-Ost, die sich zum Vorhafen der Schleuse hin verbreitert, bezeichnet man als Herner Meer. Es ist ungefähr 500 Meter lang und 250 Meter breit und reicht vom letzten Anleger am Vorhafen bis zum AMC Castrop-Rauxel. Das Herner Meer ist ein beliebtes Naherholungsgebiet und Standort der EMSCHERKUNST-Stahlskulptur reemrenreh des Bildhauers Bogomir Ecker.

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Die Großskulptur ragt aus dem Wasser, so, als habe der Anstieg des Wasserspiegels oder ein Absinken der Erdoberfläche dieses Werk versenkt! In Anlehnung an die sagenhaften Kolosse von Memnon wird die Skulptur mit Hilfe von Wind und ihren Öffnungen entlang des Hohlkörpers zum Singen gebracht. Um das Kunstwerk bewusst in Szene zu setzen, wird es mit einer ins Wasser gesetzten Straßenlaterne beleuchtet. Die gelbe Skulptur, die 2010 im Rahmen der EMSCHERKUNST entstand, hat sich zu einer ‚Wassermarke‘ entwickelt.

Und was bedeutet das geheimnisvolle Wort ‚reemrenreh‘? Ganz einfach: Herner Meer – rückwärts gesprochen und gelesen. Der Volksmund allerdings hat sich seinen eigenen Reim gemacht, ‚Käsestange‘ so wird das Kunstwerk von den Leuten genannt.

reemrenreh (kaum Gesang), 2017, Foto Gerd Biedermann
reemrenreh (kaum Gesang), 2017, Foto Gerd Biedermann

In vielen seiner Skulpturen arbeitet Bogomir Ecker mit Abstraktion. Bei den Einzelteilen der Skulptur scheint es sich um Abgüsse von bereits existierenden Gegenständen und Formen des Alltags zu handeln. Als Gesamtkomplex jedoch sind sie nicht wiederzuerkennen. Wie in einem kindlichen Geduldsspiel aufeinander gestapelt, die Gravitation herausfordernd, droht die Skulptur beim nächsten Windstoß in sich zusammenzufallen.

Jürgen Hagen

Quellen:

  • Stadtarchiv Herne, Digitale Sammlungen, Horsthausen, Herner Meer

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