Städtische Galerie Strünkede

Der Standort der Städtischen Galerie ist eine in unmittelbarer Nähe von Schloss Strünkede errichtete Villa. Als die Familie von Forell, damals Besitzerin des Schlosses Strünkede, den durch Bergschäden stark geschädigten und zu Wohnzwecken kaum noch geeigneten alten Adelssitz veräußerte, ließ sie sich neben der Schlosskapelle mit der Villa einen neuen Wohnsitz im Jugendstil erbauen. Sie bewohnten das Haus jedoch nur vier Jahre und verließen Herne im Jahr 1900 für immer.

Städtische Galerie, Foto Thomas Schmidt, Bildarchiv Herne

Die Stadt Herne nutzt das Haus seit 1978 für Ausstellungen. Es beherbergt eigene Kunstbestände des Emschertal-Museums, die das Spektrum der künstlerischen Tendenzen des 20. Jahrhunderts abbilden. Werke des Naturalismus umfasst die Sammlung ebenso, wie expressionistische und gegenstandsbezogene Arbeiten. Den Schwerpunkt bilden Handzeichnungen sowie Arbeiten auf Papier, die mit über 3.500 Einzelblättern eine Sammlung von überregionaler Bedeutung darstellen. Werke international wie regional berühmter Künstler zählen zu den Beständen der Städtischen Galerie. So befinden sich Arbeiten von Pablo Picasso und Marc Chagall im Besitz des Hauses. Die 1949 gegründete Gruppe „Herner Künstler“ wird durch Maler wie Bruno Foltynowicz, Lothar Gambke und Jupp Gesing repräsentiert, während Gustav Deppe, Emil Schumacher und Thomas Grochowiak für den Kreis „junger westen“ stehen, der sich 1948 in Recklinghausen formierte. Von Bedeutung für die regionale Kunstszene sind die Arbeiten der Künstlergruppe „B 1“, deren Mitglieder sich stark auf die Industriekultur des Ruhrgebiets berufen. Heute finden in der Städtischen Galerie in regelmäßiger Folge Ausstellungen mit Werken zeitgenössischer Kunst statt.

Stadt Herne, Emschertal-Museum