Der ehemalige Hof Rusche lag in der Gemarkung Bickern, Flur II, genannt Wanne.
Im Schatzbuch der Grafschaft Mark wird 1486 in „Byckeren“ ein „Seger Ruysch“ genannt. 1524 findet sich in „Bickeren“ der Kötter Herman Rusche.
Das Türkensteuerregister von 1598 führt in „Bickern“ den „Johan Rausche oder Fröling“ und den Kötter und Scheper (Schäfer) „Johan Rausche“ auf. Das „Pfachtgut Rusche, ein halber Hof“ besaß 1664 einen „Feuerplatz“.

Der im Gebiet der Cranger Heide liegende Hof Rusche blieb im Besitz der Familie Rusche, bis 1858 Freiherr von Elverfeld auf Steinhausen den Hof kaufte. Im Februar 1876 brannten das Wohnhaus, die Scheune und der Schafstall ab und wurden nicht wieder aufgebaut.
Ein Bauplatz nach dem anderen wurde verkauft. So erwarb die Familie Reichenberg größere Flächen und die Gemeinde Bickern die Grundstücke für die ehemalige Diesterweg- und die Melanchthon-Schule.
Jürgen Hagen
Quelle:
- Herne – von Ackerstraße bis Zur-Nieden-Straße, Stadtgeschichte im Spiegel der Straßennamen, bearbeitet von Manfred Hildebrandt, Ralf Frensel, Jeannette Bodeux, Franz Heiserholt, Veröffentlichungen des Stadtarchivs Herne, Band 1, Herne 1997, Seite 39, Am Ruschenhof