Der Rittergutsbesitzer Friedrich Adolf August Wilhelm Gottfried von Forell (geb. 21. Juli 1811 auf Schloss Strünkede, gest. 06. März 1872 auf Schloss Strünkede) wurde nach dem Besuch der Rektoratsschule in Bochum Ostern 1829 mit der Reife zur Prima eines Gymnasiums entlassen.
Am 03. April 1829 trat Forell in den Heeresdienst ein, den er mit dem Dienstgrad eines Premierleutnants, was gleichbedeutend mit einem Oberstleutnant ist, verließ.
Forell wurde nach seiner Entlassung aus dem Militärdienst im März 1849 zum Ehrenamtmann des Amtes Herne ernannt. 1854 erfolgte seine Wahl zum Kreisdeputierten des Kreises Bochum. Am 05. Januar 1868 wurde er vom Kreistag zum ersten Kandidaten für das Landratsamt Bochum gewählt und am 25. Februar 1868 mit der kommissarischen Verwaltung des Landratsamtes beauftragt. Die endgültige Ernennung zum Landrat unter Befreiung von der Prüfung erfolgte zum 27. Februar 1869. Die Amtszeit endete mit seinem Tode am 06. März 1872.
Verheiratet war Friedrich von Forell mit Bertha Johanna Friederike geborene Batz (geb. 05. Januar 1826 in Düsseldorf, gest. 14. Januar 1899 in Baukau). Die Heirat mit der Tochter eines Düsseldorfer Apothekers war am 02. Juli 1844.
An der Forellstraße ließ die Familie von Forell um 1850/60 eine Grabstätte mit einer spätklassizistischen Stele errichten. Nach mehreren vergeblichen Anläufen wurde diese Grabdenkmal im Jahr 2000 restauriert.
Jürgen Hagen
Quellen:
- Stadtarchiv Herne, Dokumentationsbibliothek, Bestand Personen, Familie von Forell
- Herne – von Ackerstraße bis Zur-Nieden-Straße, Stadtgeschichte im Spiegel der Straßennamen, bearbeitet von Manfred Hildebrandt, Ralf Frensel, Jeannette Bodeux, Franz Heiserholt, Veröffentlichungen des Stadtarchivs Herne, Band 1, Herne 1997, Seiten 123, 219 und 220, Bertastraße, Forellstraße