Geboren wurde Horst Schiereck am 12. Juli 1948 in Bochum. Er ist verheiratet und hat zwei Söhne.
Nach Studium und Referendariat war er von 1979 bis 1989 Studienrat am Pestalozzi-Gymnasium in Herne, von 1989 bis 2004 Gesamtschuldirektor an der Mont-Cenis-Gesamtschule.
Schiereck ist seit 1970 Mitglied der SPD. Von 1975 bis 1979 war er Fraktionsvorsitzender, von 1979 bis 1984 Bezirksvorsteher der Bezirksvertretung Eickel. 1984 wurde er Stadtverordneter im Rat der Stadt Herne. Vorsitzender der SPD-Ratsfraktion war er ab 1994.
Weitere Ämter von Horst Schiereck waren:
- März 2002 bis Oktober 2004 Sprecher der SPD-Fraktionsvorsitzenden im Ruhrgebiet
- 1994 bis 2004 Mitglied der Verbandsversammlung des Kommunalverbandes Ruhrgebiet
Horst Schiereck wurde am 12. Oktober 2004 zum Oberbürgermeister von Herne gewählt. Dieses Amt, das er unaufgeregt und geradlinig wahrnahm, hatte er bis zum 20. Oktober 2015 inne.
Schiereck kämpfte bei Bund und Land für eine auskömmliche Finanzausstattung der gebeutelten Emscherstädte. Große Verdienste erwarb er sich um die Aufarbeitung des nationalsozialistischen Unrechtssystems in Herne und Wanne-Eickel. Er etablierte eine neue Form der Erinnerungskultur, in der gerade junge Menschen einbezogen wurde. Schülerinnen und Schüler aller Schulformen wurden angesprochen und motiviert, an den Gedenktagen mitzuwirken. Das am 29. Oktober 2010 eingeweihte Shoah-Mahnmal auf dem Willi-Pohlmann-Platz ist nur ein Beleg für Schierecks Engagement in diesem Bereich.
Jürgen Hagen
Siehe auch: Herner und Wanne-Eickeler Stadtoberhäupter
Quellen:
- Stadtarchiv Herne, Best. 101 – 1 – A14
Internet:
- https://www.nrwspd.de/personen/horst-schiereck/ (Letzter Zugriff: 03.04.2019)