Der Schriftsteller Robert Grabski (geb. 25. April 1912 im schlesischen Matzdorf, gest. 24. Dezember 1990 in Herne), Sohn eines Schreinermeisters, schrieb bereits als Schüler Gedichte und Geschichten, eine Leidenschaft, die ihn sein ganzes Leben lang begleiten sollte.
Mit 20 Jahren veröffentlichte er seinen ersten Gedichtband „Die ersten Verse“. Ein Jahr später folgten Dialektgedichte „Blüten der Heimat“ und 1936 erschien sein Buch „Heimatklänge“. Nach Kriegsende verschlug es ihn nach Triest, wo er einen Buchverlag gründete.
1952 kam Robert Grabski nach Herne. Nach einer Zeit der Arbeitslosigkeit und Hilfsarbeitertätigkeit übernahm er ein Jugendheim, das er bis zum Eintritt in den Ruhestand leitete. Seine knappe Freizeit war ausgefüllt mit literarischem Schaffen. So gründete er im Januar 1955 die lyrische Vierteljahresschrift „Das Boot“, die dem Dichternachwuchs die Chance gab, seine Werke zu veröffentlichen.
1975 wurde Robert Grabski mit dem Verdienstkreuz der Bundesrepublik Deutschland ausgezeichnet, zwei Jahre später erhielt er den Nicolaus-Copernicus-Preis. Der Stadt Herne, in der Robert Grabski gut die Hälfte seines Lebens verbrachte, hat er durch die Veröffentlichung des Buches „Herne in alten Ansichten“ seine Referenz erwiesen. Er verstand sich stets als Mentor von Freizeitliteraten und unterstützte bis zuletzt die „Gruppe 79 Literarische Werkstatt Herne“. Ferner betreute er über viele Jahre die Anthologien der Gruppe.
Jürgen Hagen
Quellen:
- Herne – von Ackerstraße bis Zur-Nieden-Straße, Stadtgeschichte im Spiegel der Straßennamen, bearbeitet von Manfred Hildebrandt, Ralf Frensel, Jeannette Bodeux, Franz Heiserholt, Veröffentlichungen des Stadtarchivs Herne, Band 1, Herne 1997, Seite 528 c, Robert-Grabski-Straße
- Stadtarchiv Herne, Dokumentationsbibliothek, Bestand Personen, Robert Grabski