William Thomas Mulvany (Bergbaupionier)

Der irische Bergbaupionier William Thomas Mulvany wurde am 11. März 1806 in Sandymount, Dublin geboren. Er starb am 30. Oktober 1885 in Düsseldorf.

Der älteste Sohn eines Professors der Perspektive, zugleich Direktor der Königlichen Hibernia-Akademie, wurde Landmesser und Ingenieur. Er untersuchte 1854 auf Veranlassung seines in Brüssel lebenden Freundes Michael Corr van der Maeren die Kohlevorkommen im Raum Gelsenkirchen und Herne.

William Thomas Mulvany, Repro Stadtarchiv Herne

1856 begann man unter seiner Leitung mit dem Bau der Zeche Hibernia in Gelsenkirchen, 1857 auf den Äckern des Bauern Sengenhoff mit der Teufe des ersten Schachtes der Zeche Shamrock in Herne. Hierbei führte er anstelle der Ziegelsteinmauerung die eisernen Schachtringe – die sogennanten Tübbings – in den deutschen Bergbau ein, was die Arbeiten außerordentlich beschleunigte.

Von 1857 bis 1865 war William Thomas Mulvany Repräsentant der Gewerkschaft Shamrock. Als Fachmann für Binnenwasserstraßen setzte er sich schon früh für den Bau eines Kanals zum Rhein ein, ein Projekt, das aber erst 1914 verwirklicht wurde.

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An der heutigen Mulvanystraße wurde 1872 mit dem Bau der ersten Bergarbeitersiedlung in Herne begonnen. Hierdurch erklärt sich auch der vorherige Straßenname, nämlich „Koloniestraße“.

Jürgen Hagen

Quellen:

  • Herne – von Ackerstraße bis Zur-Nieden-Straße, Stadtgeschichte im Spiegel der Straßennamen, bearbeitet von Manfred Hildebrandt, Ralf Frensel, Jeannette Bodeux, Franz Heiserholt, Veröffentlichungen des Stadtarchivs Herne, Band 1, Herne 1997, Seite 477, Mulvanystraße