Familie Löns

Die Vorfahren des „Heide“-Dichters Hermann Löns lebten seit Jahrhunderten in Eickel. Laut dem Heimatforscher Hermann Keinhorst haben alle Löns zum Aufbau Eickels beigetragen.

Der älteste bekannte Vorfahr ist Johann Georg Löns, der Verwalter des Gutes Nosthausen bei Eickel war und am 14. März 1713 starb. Er war 30 Jahre lang Küster an der St. Marienkirche in Eickel und begründete die Küsterfamilie, in der fünf Generationen hindurch, fast 200 Jahre lang, die Bedienung der Eickeler Kirche lag.

Am 01. Mai 1864 wurde im Haus der Witwe Löns, die vom Beruf Gastwirtin war, an der Herzogstraße ein Postamt eingerichtet.

Witwe Löns, die erste Posthalterin in Eickel, Repro Stadtarchiv Herne

Eduard Löns war der erste leitende kaufmännische Beamte auf der Zeche Hannover. Sein Sohn Konstanz Löns war Pfarrer in Minden. Der zweite Sohn, Bernhard Löns, war nach seinem Studium an der Hochschule in Aachen als Diplom-Bergingenieur, Experte der russischen Regierung auf der Krim.

Der Eickeler Uhrmacher Gustav Löns starb 1915. Seine Tochter Agnes übernahm das Geschäft und war die erste Optikermeisterin.

Neben Ländereien, auf denen bevorzugt Landwirtschaft betrieben wurde, bestand die Besitzung Löns, an dem Gahlenschen Kohlenweg (heute Dorstener Straße) gelegen, aus einer Gaststätte und einer Mühle die als Ausflugslokal genutzt wurde.

Denkmäler auf dem Eickeler Friedhof an der Herzogstraße erinnern an die ausgestorbene Eickeler Familie Löns, deren Mitglieder allesamt angesehene Bürger*innen waren.1|2

Jürgen Hagen

Anmerkungen

  1. Herne – von Ackerstraße bis Zur-Nieden-Straße, Stadtgeschichte im Spiegel der Straßennamen, bearbeitet von Manfred Hildebrandt, Ralf Frensel, Jeannette Bodeux, Franz Heiserholt, Veröffentlichungen des Stadtarchivs Herne, Band 1, Herne 1997, Seiten 316 und 317, Hermann-Löns-Straße. ↩︎
  2. Eickel vom Jahre 774 bis zur Neuzeit, Hermann Keinhorst, M. C. Wolf KG, Wanne-Eickel, 1965, Seiten 54 und 55. ↩︎