Zum Schutz des Waldes gegen fortschreitende Verwüstung genügte nicht die Aufsicht durch den Holzwärter und die Markgenossen (= Angehörige eines wirtschaftlichen Verbandes, der auf der gemeinen Mark bzw. Allmende beruht); es musste auch eine forstwirtschaftliche Pflege einsetzen, indem an die Stelle der überalterten, gefällten und umgestürzten Bäume neue gepflanzt wurden.
Zu diesem Zweck wurden Baumschulen angelegt, aus denen man das Pflanzengut, die Heister, lieferte. Der Heisterkamp war demnach ein Ort, an dem sich die Baumschulen für die Aufforstung befanden. Der Heisterkamp für den Eickeler Bruch, zu dem auch das Gebiet der Straße Heisterkamp gehörte, befand sich 1770 etwa in Höhe der Knappenstraße.1
Jürgen Hagen
Anmerkungen- Herne – von Ackerstraße bis Zur-Nieden-Straße, Stadtgeschichte im Spiegel der Straßennamen, bearbeitet von Manfred Hildebrandt, Ralf Frensel, Jeannette Bodeux, Franz Heiserholt, Veröffentlichungen des Stadtarchivs Herne, Band 1, Herne 1997, Seite 311, Heisterkamp.[↩]