Pöppinghausen

Die Bauerschaft und ehemalige Gemeinde Pöppinghausen wird erstmals als ‚Pocpinchusen‘ in der Limburger Vogteirolle von 1220 erwähnt.

Von 1306 bis 1316 und 1363 erscheint in Dortmund ein Dethmar von Poppinchusen, der ein eignes Siegel führte. 1392 empfängt Bernd van der Heide ‚den tenden (Zehnten) to Poppinchusen‘. Um 1350 bis 1400 war Grete von Rokeslo (Rauxel) von den Grafen von Limburg mit dem Zehnten in Poppinchusen belehnt, 1488 Dietrich von Backen. In einer Urkunde aus dem Jahr 1459 ist vom ‚Zehnten zu Poppinchusen in der Herrschaft Strunkede‘ die Rede. Im Schatzbuch der Grafschaft Mark werden in ‚Soedingen‘ ein ‚Schult van Puppinckhusen‘ und ein ‚Hentzgen van Puppinghusen‘ erwähnt.

Gemeinde Pöppinghausen, Ausschnitt aus der Karte Burgemeistery Herne, 1823, Foto Stadtarchiv Herne
Gemeinde Pöppinghausen, Ausschnitt aus der Karte Bürgermeisterei Herne, 1823, Foto Stadtarchiv Herne

Die Gemeinde Pöppinghausen gehörte von 1813 bis 1897 zur Bürgermeisterei Herne beziehungsweise zum Amt Herne. Mit der Stadtwerdung Hernes am 01. April 1897 kam sie mit Baukau, Horsthausen, Bladenhorst und Hiltrop zum Amt Baukau.

1908 bildeten Pöppinghausen und Bladenhorst das Amt Bladenhorst, welches 1926 zur Stadt Castrop-Rauxel eingemeindet wurde, wobei die Stadt Herne einen Teil von Pöppinghausen erhielt.

Jürgen Hagen

Quellen:

Herne – von Ackerstraße bis Zur-Nieden-Straße, Stadtgeschichte im Spiegel der Straßennamen, bearbeitet von Manfred Hildebrandt, Ralf Frensel, Jeannette Bodeux, Franz Heiserholt, Veröffentlichungen des Stadtarchivs Herne, Band 1, Herne 1997, Seite 508, Pöppinghauser Straße