Westhafen

Der Westhafen in Wanne wurde beim Bau des Rhein-Herne-Kanals unter Leitung der 1906 gegründeten „Gesellschaft Kanalhafen Wanne-Gelsenkirchen-Kanal“, die am 10. April 1913 durch die Beteiligung der Stadt Herne in die Hafenbetriebsgesellschaft Wanne-Herne mbH ungewandelt wurde, angelegt.

Am 15. Juli 1911 erfolgte der erste Spatenstich zur Anlage des Westhafens. Noch vor Fertigstellung der baulichen Anlagen wurde im November 1914 die erste Kohle im Westhafen umgeschlagen. In dem 414 Meter langen Westhafen wurden Kohle, Erz und Holz verladen. Infolge ständig steigender Umschlagleistung wurde in den Jahren 1926 und 1927 die nutzbare Wasserfläche auf 9,8 Hektar vergrößert.

Der Westhafen mit Krummen Hund, 1950er Jahre, Foto Stadtarchiv Herne
Der Westhafen mit Krummen Hund, 1950er Jahre, Foto Stadtarchiv Herne

Der Westhafen war jetzt nicht mehr nur Umschlagplatz für Massengüter, sondern stand auch zu Liegezwecken zur Verfügung. Verwaltung und Betriebsleitung der Hafengesellschaft, deren Sitz bis dahin in der Stadtmitte Wanne-Eickels gelegen hatte, zogen zum Westhafen um.1

Jürgen Hagen

Anmerkung

  1. Herne – von Ackerstraße bis Zur-Nieden-Straße, Stadtgeschichte im Spiegel der Straßennamen, bearbeitet von Manfred Hildebrandt, Ralf Frensel, Jeannette Bodeux, Franz Heiserholt, Veröffentlichungen des Stadtarchivs Herne, Band 1, Herne 1997, Seite 57, Am Westhafen. ↩︎