Schalkes Hof

Der ehemalige Hof Schalke lag in der alten Gemarkung Bickern, Flur 10, der zum Besitz des Hauses Horst gehörte; die Besitzer führten den Zusatz „auf den Horsthöfen“. Schalke tritt erstmalig nach 1824 als Besitzer der zusammengelegten Höfe Bauer und Sonntag auf.

Im Schatzbuch der Grafschaft Mark von 1486 werden für „Byckeren“ (= Bickern) bereits erwähnt: „Jan opder Horst“, „Groite Jan opder Horst“, „Schult opden groiten Horst“ und „Derick Sondach“. In der Türkensteuerliste (1542) werden „Hermann Up ter Horst“, „Hinrich Up ter Horst“ und „Hinrich tem Sundaghe“ und im Feuerstättenverzeichnis des Amtes Bochum (1664) „Jaspar op den Horsthoven, Erbe oder Hofsgut, ein Hoff, Selbsten eine Feuerstedde und Brauplatz mit dem Kessel“ und „Jasper Suntay, Erbe od. Hobsgut, ein Kötter, eine Feuerplatz“ genannt.

Das Schalker Anwesen erstreckte sich mit Wiesen, Feldern und dem Schalker Busch bis an die Karlstraße; selbst der heutige Stadtgarten gehörte zum Hof. Der Schalker Kotten kam 1910 in den Besitz der Zeche Pluto-Wilhelm, diente danach noch als Unterkunft für Bergleute und musste schließlich weichen, als die Kolonie zwischen Emscher- und Hammerschmidtstraße gebaut wurde.1

Jürgen Hagen

Anmerkung

  1. Herne – von Ackerstraße bis Zur-Nieden-Straße, Stadtgeschichte im Spiegel der Straßennamen, bearbeitet von Manfred Hildebrandt, Ralf Frensel, Jeannette Bodeux, Franz Heiserholt, Veröffentlichungen des Stadtarchivs Herne, Band 1, Herne 1997, Seite 548, Schalkestraße. ↩︎