Der Amtmann des ehemaligen Amtes Sodingen Max Wiethoff (geb. 12. Oktober 1873 in Schmallenberg, Kreis Meschede, gest. 10. Januar 1938 in Essen-Steele) war nach dem Studium der Rechtswissenschaften in München, Berlin und Marburg zunächst im Verwaltungsdienst bei den Amtsverwaltungen Weidenau und Langendreer tätig. Am 15. Oktober 1902 übernahm er die kommissarische Leitung des am 01. April 1902 neu gegründeten Amtes Sodingen; am 03. Juli 1903 wurde er vom Oberpräsidenten zur endgültigen Anstellung als Amtmann vorgeschlagen. Im Amtshaus Sodingen konnte er sein 25jähriges Dienstjubiläum feiern. Amtmann war er noch bis zum 31 . März 1928, dann wurde das Amt Sodingen aufgelöst und die Gemeinden Börnig sowie Holthausen und Sodingen kamen nach Herne.
Nach der Eingliederung des Amtes Sodingen in die Stadt Herne am 01. April 1928 wurde Max Wiethoff zum Beigeordneten der Stadt Herne gewählt und am 11. Juni desselben Jahres als dritter besoldeter Beigeordneter im Magistrat eingeführt. Am 14. September wählte ihn der Magistrat zum ständigen Stellvertreter des Vorsitzenden des Versicherungsamtes. Am 26. April 1933 beschloss der Magistrat, Max Wiethoff auf seinen Antrag zum 01. Mai in den Ruhestand zu versetzen, nachdem durch den Kreisarzt seine dauernde Dienstunfähigkeit festgestellt wurde.
Jürgen Hagen
Quellen:
- Herne – von Ackerstraße bis Zur-Nieden-Straße, Stadtgeschichte im Spiegel der Straßennamen, bearbeitet von Manfred Hildebrandt, Ralf Frensel, Jeannette Bodeux, Franz Heiserholt, Veröffentlichungen des Stadtarchivs Herne, Band 1, Herne 1997, Seiten 460 und 461, Max-Wiethoff-Straße