Die Vorfahren des „Heide“-Dichters Hermann Löns lebten seit Jahrhunderten in Eickel. Der älteste bekannte Vorfahr war Johann Georg Löns, der Verwalter des Gutes Nosthausen bei Eickel war und am 14. März 1713 starb. Er war 30 Jahre lang Küster an der St. Marienkirche in Eickel und begründete die Küsterfamilie, in deren Hände fünf Generationen hindurch, fast 200 Jahre lang, die Bedienung der Eickeler Kirche lag.
Am 01. Mai 1864 wurde im Hause der Witwe Löns an der Herzogstraße ein Postamt eingerichtet.
Neben Ländereien, auf denen bevorzugt Landwirtschaft betrieben wurde, bestand die Besitzung Löns aus einer Gaststätte und der Nosthauser Mühle, die an dem Gahlenschen Kohlenweg, der heutigen Dorstener Straße, lag und als Ausflugslokal beliebt war.
Die Nosthauser Mühle war eine vom Dorneburger Mühlenbach angetriebene Wassermühle und gehörte zum Haus Dorneburg. Die Familie Löns bewirtschaftete diese in Erbpacht. Der Betrieb der Mühle wurde wegen Krankheit des letzten Müllers Heinrich Löns – zugleich auch der letzte Namensträger der Familie – aufgegeben. Er starb am 30.10.1936
Jürgen Hagen
Sieh auch: Haus Nosthausen
Quellen:
- Herne – von Ackerstraße bis Zur-Nieden-Straße, Stadtgeschichte im Spiegel der Straßennamen, bearbeitet von Manfred Hildebrandt, Ralf Frensel, Jeannette Bodeux, Franz Heiserholt, Veröffentlichungen des Stadtarchivs Herne, Band 1, Herne 1997, Seiten 316 und 317, 474 und 475, Hermann-Löns-Straße, Mühlenstraße