Hof Bönninghaus

Der frühere Hof Bönninghaus lag an der südwestlichen Ecke von Burg– und Reichsstraße. Heute befindet sich dort ein Kinderspielplatz am Volksgarten Eickel.

Der Hof lag außerdem ostwärts des Hauses Bönninghausen, dessen Ruine von Frau Hedwig Muckenheim, der letzten Eigentümerin, an die frühere Stadt Wanne-Eickel im Mai 1955 (Ratsbeschluss des Käufers) verkauft worden ist.

Im Feuerstättenverzeichnis von 1664 (Kaminsteuerverzeichnis) war der Bochumer Amtsrichter Dr. Jakob Kumpsthoff Grundherr des Hofes; er lebte auf Haus Bönninghausen. Pächterin des Hofes war die Witwe Bönninckhauss mit einem Feuerplatz.

1677 bis 1723 lebte Johann Springop gen. Bönninghaus, gebürtig aus Riemke mit seiner Frau Elisabeth geb. von Bönninghausen vom benachbarten Schloss auf dem Hof. 1714 übernahm sein Sohn (?) Heinrich Wilhelm Bönninghaus den Hof. Er war verheiratet mit Anna Elisabeth geb. Hesing; mit der er bis 1737 den Hof führte.

Im gleichen Jahr 1737 übernimmt Dietrich Heinrich Springob gen. Bönninghaus den Hof. Er ist mit Christina Maria Margarethe geb. Maßenberg verheiratet und starb 1825. Ihm folgt sein Sohn Georg Heinrich (*1769), der in erster Ehe mit Anna Maria Wember verheiratet war. 1839 heiratete er in zweiter Ehe Maria Catharina Chris Margarethe von Bönninghausen vom nachbarlichen Herrenhaus. Er starb 1855 im hohen Alter von 86 Jahren.

Im Jahr 1955 wurde das Restgrundstück des Hofes (Grundbuch Eickel, Bd. 17, Blatt 914; Gemarkung Eickel, Flur 13) mit insgesamt rund 122 a (auch: Ar = 1,22 ha) von den Erben Bönninghaus an die frühere Stadt Wanne-Eickel verkauft. Die Stadt brach die Gebäude ab und erweiterte mit der Grundfläche insbesondere den Volksgarten Eickel. Letzter Bewirtschafter des Hofes in 1955 war der Landwirt Wilhelm Langen; er zog dann in die Gelsenkirchener Straße nach Röhlinghausen.

Frank Sichau