Der Gysenberger Wald wurde von der Stadt Herne am 26. September 1927 vom Grafen Egon Franz von und zu Westerholt erworben. Der Ostbach wurde in Ordnung gebracht und vorbei an Wiesen und alten Buchen verlegte man Wanderwege in das hügelige Gelände. Nach dem Vorbild anderer Städte kam 1934 ein Tierpark hinzu. Gab es zu Beginn exotische Tiere zu bewundern, zählen heute heimische Haustiere zu den Bewohnern. Im Zentrum des im Ostbachtal gelegenen Tierparks gibt es einen Streichelzoo.
Das Forsthaus wandelte sich zur Gaststätte. Der letzte Förster im Gysenberger Wald war Wilhelm Lindemann.
Am 04. Juni 1970 wurde der erste Revierpark – ein Begriff für etwas Neues – des Ruhrgebiets eröffnet. Bereits 1970 war das Wellenfreibad mit einer Badetemperatur von 24° C ein Anziehungspunkt für Jung und Alt aus der gesamten Region. In den folgenden Jahren gab es zahlreiche Erweiterungs- und Umbauten. 1972 erhielt die Einrichtung den Namen „Activarium“, mittlerweile „Lago – Die Therme“. In der Eishalle hat der Herner Eissport-Verein 2007 e. V., kurz HEV, seine sportliche Heimat.
Das Angebot des Freizeitparks ist seit der Inbetriebnahme vor fast 50 Jahren stets aktualisiert und erweitert worden. So gehören/gehörten u. a. eine Park-, Spiel-, Sport-, Bade-, Wasserspiel- und eine Geselligkeitszone zu der Einrichtung.
Bis 2022 soll der Gysenbergpark für 5,4 Millionen Euro modernisiert werden. Ziel ist es, die ökologischen Funktionen und den Freizeit- und Erholungswert zu verbessern.
Jürgen Hagen
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Quellen:
- Stadtarchiv Herne, Dokumentationsbibliothek, Bestände Gysenberg und Bäder
- Herne – von Ackerstraße bis Zur-Nieden-Straße, Stadtgeschichte im Spiegel der Straßennamen, bearbeitet von Manfred Hildebrandt, Ralf Frensel, Jeannette Bodeux, Franz Heiserholt, Veröffentlichungen des Stadtarchivs Herne, Band 1, Herne 1997, Seite 36, Am Revierpark