Bürgermeisterei Herne/Altes Amt Herne

Nach den napoleonischen Wirren war 1815 – wieder unter preußischer Herrschaft – die Bürgermeisterei Herne eingerichtet worden, deren Bürgermeister allerdings in Bochum saß und von dort in Personalunion die Bürgermeisterei Bochum und Herne verwaltete. Die aus dem Jahr 1823 stammende Karte zeigt das größte jemals von Herne aus verwaltete Areal. 1844 entstand das Amt Herne, dem die gleichen elf Gemeinden angehörten wie der Bürgermeisterei, nämlich Herne, Baukau, Horsthausen, Hiltrop, Bladenhorst, Pöppinghausen, Eickel, Röhlinghausen, Crange, Bickern, und Holsterhausen.

Bürgermeisterei von Herne, 1823, Repro Stadtarchiv Herne

Die östlich anschließenden Gemeinden Sodingen, Holthausen und Börnig gehörten noch zum Amt Castrop im Kreis Dortmund. 1875 wurde das Amt Wanne mit den fünf Gemeinden Eickel, Röhlinghausen, Bickern, Crange und Holsterhausen ausgegliedert.

Neben Schloss Strünkede, Haus Crange und Haus Bladenhorst als größere Anlagen des Landadels sind alle Hofstellen der Bürgermeisterei in die Karte eingetragen und namentlich verzeichnet. Deutlich ist im gesamten Kartenblatt die durch rote Linien gekennzeichnete Triangulation zu erkennen. Außer der Gemeinde Crange sind alle anderen Gemeinden in mehrere Fluren eingeteilt. Der Maßstab der Karte liegt bei diesem Ausdruck bei etwa 1 : 31500, sodass das Kartenblatt insgesamt eine Fläche von rund 146 Quadratkilometern umfasst.

Text: Pressebüro der Stadt Herne, Karte: Fachbereich Vermessung und Kataster, redaktionelle Bearbeitung: Stadtarchiv Herne

Veröffentlichung mit freundlicher Genehmigung der Stadt Herne